Realität 108 
Die spirituelle Wirklichkeit

Wir

Felix & Susanne Stark

 Wir mit unseren Kindern neben unserem Hausaltar

Felix

Im Augenblick meines absoluten Tiefpunkts, als mein bisher geordnetes Leben zusammenbrach, wollte ich mir Anfang 2006, im Alter von 19 Jahren, das Leben nehmen. Doch genau in diesem Moment, als ich meine Absicht in die Tat umsetzen wollte, erlebte ich etwas, das mich einige Zeit später dazu brachte, mich an Gott zu wenden, nach Ihm zu fragen und um Seine Hilfe zu bitten. Als Er mir überraschend aus meinem Inneren, aus dem Herzen, antwortete, zeigte Er mir nicht nur in einer kleinen Vision eine völlig neue Sichtweise über mich selbst, sondern offenbarte mir auch die Magneteffektkunst als Motivation und neuen Sinn für mein Leben.

Meine anfängliche Anhaftung an diese materielle Motivation entwickelte sich nach und nach zu einer tiefen Anhaftung an Gott und dem Wunsch, eine permanente Liebe zu Ihm zu entwickeln. Dies ließ mein Interesse an finanziellem Gewinn und dem Erreichen materiellen Erfolgs fast vollständig verschwinden. Dies lag an den von Ihm erteilten Anweisungen und den damit verbundenen Lektionen, die Er mir in regelmäßigen, aber immer größer werdenden Abständen gab. Mit jeder Lektion wurde Er leiser, bis es mir nur noch unter „optimalen Bedingungen“ – sprich, wenn ich mich in die von Ihm empfohlene innere Haltung begab – möglich war, Ihn zu hören.

Je leiser Er wurde, desto schwieriger war es, zwischen Ihm und der Stimme meines Verstandes zu unterscheiden. Denn selbst der Verstand, also der Geist als Feind in Form des falschen Egos, kann sich in der Herzregion aufhalten und Gott imitieren. Doch auch dafür gab Er mir eine Lösung: Bei Unsicherheit und Zweifeln ließ Er mich durch wiederholte, bestätigende Zeichen im Außen erkennen, ob eine Eingebung von Ihm kam. Eine klare Bestätigung erfolgte stets durch eine spürbare Reaktion aus dem Herzen – begleitet von intensiver Freude, einem sich öffnenden Herzen, Wärme und gleichzeitig Gänsehaut.

Die Offenbarung der Magneteffektkunst und die Bedeutung des „Blicks in den Spiegel“

In meinem ersten Gespräch mit Gott wurde mir die Magneteffektkunst offenbart, sowie die Anweisung, dass es 10 Jahre „ab dem Blick in den Spiegel“ dauern würde, bis die Zeit gekommen sei, öffentlich darüber zu sprechen. Von diesem Moment an führte Er mich – als Paramātmā, die Überseele, Gottes innere Präsenz im Herzen eines jeden Lebewesens.
Diese spirituelle Ausbildung begann zwar bereits an diesem Tag, doch so richtig intensiv wurde sie ab 2008, als ich „die Seele zur Begleitung durch dieses Leben“ suchte und fand: Susanne. Mit jedem weiteren spirituellen Wesen, das zu uns kam – sprich, mit jedem unserer vier Kinder – wurde diese Reise immer intensiver, aber auch herausfordernder. Unsere Kinder lernen nicht nur von uns – durch sie lernen wir auch sehr viel über uns selbst: über unsere Rolle als Mann, als Frau, als Vater, als Mutter, als Eltern – und als Mensch. Sie motivieren uns, unser Bestes zu geben, und helfen uns, gemeinsam immer mehr wahres Selbst- und Kṛṣṇa-Bewusstsein zu entwickeln.

Der wahre „Blick in den Spiegel“

In all den vergangenen Jahren hielt ich viele prägende Momente für diesen „Blick in den Spiegel“. Mehrmals wollte ich loslegen und beginnen, nach außen über meine – unsere – Geschichte mit Kṛṣṇa zu sprechen. Doch Er vereitelte es jedes Mal, was stets zu Demütigung führte – sprich, zum Bruch meines falschen Egos. Rückblickend kann ich zweifelsfrei sagen: Zum Glück geschah all dies so.

Eine solche Fehlinterpretation als „Blick in den Spiegel“ war zum Beispiel der Moment, als ich begann, nach innen zu schauen, oder auch, als Susanne und ich uns wahrhaftig füreinander entschieden und uns vollständig auf unsere Beziehung einließen. Doch rückblickend betrachtet bedeutete dies nicht automatisch, den anderen als Spiegel zu akzeptieren, von dem wir lernen können. Diese tiefere Akzeptanz kam erst später – langsam und schrittweise – und dauert bis heute an.

Im Vergleich zu unseren Kindern war dieser „Blick in den Spiegel“ jedoch nur eine dezente Erfahrung. Was sich beim Partner als Spiegel noch leugnen ließ, wurde uns durch die Kinder unbestreitbar vor Augen geführt. Unsere Kinder sind ein noch deutlich klarerer Spiegel, als es der Partner je sein könnte – insbesondere dann, wenn man in starker Identifikation mit Körper und Geist lebt, also noch unter dem intensiven Einfluss des falschen Egos steht.

Doch auch hier handelte es sich lediglich um fehlinterpretierte Augenblicke des „Blicks in den Spiegel“. Zwar waren all diese Momente als Spiegel zu definieren und brachten wichtige Erkenntnisse mit sich, doch welchen entscheidenden Moment Kṛṣṇa tatsächlich meinte, wurde mir durch Paramātmā erst im November 2024 offenbart...

Susanne

Mit Felix bekam mein Leben endlich eine Richtung und einen Sinn, da ich durch ihn mein wahres Selbst und Gott kennenlernte – Gott sich in meinem Leben zeigte.

Kurz bevor unsere Wege zusammenführten, wünschte ich mir – nach einigen negativen Erfahrungen – nichts sehnlicher, als dass endlich der richtige Mann, derjenige, der für mich bestimmt ist, in mein Leben treten möge. Und dann kam er – der „Prinz“, den ich mir gewünscht hatte – und brachte mein bis dahin normal-langweiliges und gottloses Leben völlig durcheinander, um es anschließend mit mir zusammen neu zu ordnen.

Seit 2008 haben wir viele gemeinsame Jahre voller Abenteuer und unglaublicher Erfahrungen miteinander und mit Kṛṣṇa hinter uns. Die schwierigen Phasen ließen uns wachsen und waren notwendig, damit wir aus unserer Komfortzone herauskamen. Die leichten Zeiten zeigten uns, in welch wachsendes Glück dieser Weg mit Kṛṣṇa uns noch weiter führen wird.
Wir begleiten gemeinsam vier unserer sechs Kinder. Die letzten beiden hatten nur ein kurzes karmisches Intermezzo hier in der materiellen Welt und sind bereits kurz nach der Geburt wieder gegangen.
Aufgrund unserer eigenen negativen Erfahrungen, der Erlebnisse unserer Kinder und unserer persönlichen Überzeugung wollten wir unsere Kinder privat zu Hause unterrichten und zu Vaiṣṇavas ausbilden. Das bedeutete, dass sie ursprünglich keine staatlichen Einrichtungen besuchten, sondern von uns zu Hause unterrichtet wurden.

Dabei standen ihre persönlichen Interessen und Stärken im Vordergrund, die wir gezielt förderten. Gleichzeitig halfen wir ihnen, ihre Schwächen auszugleichen.
Ebenso vermittelten wir ihnen vedisches Wissen, insbesondere das Entwickeln und Festigen ihres Kṛṣṇa-Bewusstseins (Gottesbewusstseins), welches der wichtigste Aspekt in unserem Leben ist.

Update (Stand: Februar 2025):

Aufgrund massiven Drucks durch den staatlichen Machtapparat, der uns finanziell zunehmend belastete, bis hin zur Androhung eines Sorgerechtsentzugs, mussten wir letztlich nachgeben. Im Januar 2023 waren wir gezwungen, ins Ausland auszuwandern, um den Entzug des Sorgerechts zu verhindern. Dort machten wir eine kurze Erfahrung mit einer spirituellen Schule. Nach unserer Rückkehr nach Deutschland im Mai 2023 arrangierte Kṛṣṇa es so, das wir uns gezwungen sahen, unsere Kinder seit Juni 2023 aufgrund der finanziellen Situation und des staatlichen Zwangs in die Schule zu schicken.
Auch wenn sie bei ihren Mitschülern beliebt sind, viele Freunde haben und mit dem Leistungsniveau problemlos mithalten können, wenn sie es wollen, sind die negativen Auswirkungen des Schulbesuchs auf ihre Persönlichkeit und ihr Verhalten dennoch nicht zu übersehen. Wir erleben erhebliche Veränderungen, die viele zwischenmenschliche Probleme mit sich bringen.
Seitdem praktizieren wir zwar noch intensiver gemeinsam Kṛṣṇa-Bewusstsein, insbesondere durch täglichen Kīrtan, um die negativen Auswirkungen abzuschwächen, doch sind wir nun erneut an einem Punkt angelangt, an dem wir es unseren Kindern nicht mehr zumuten können, die Schule weiter zu besuchen – und sie selbst wollen es ebenfalls nicht mehr.
Um sie zu schützen, lassen wir sie regelmäßig krankschreiben, sobald sich ein Anlass dafür ergibt, und intensivieren unser gemeinsames spirituelles Praktizieren. Trotz großer Anstrengungen, mit viel Geduld und Liebe diesen Einfluss zu neutralisieren, müssen wir zugeben, dass wir dieser tiefgehenden negativen Indoktrination nicht gewachsen sind.
Deshalb suchen wir nun nach einem anderen Weg – wir versuchen, das Bildungssystem zu verändern, indem wir durch öffentliche Aufklärung auf dessen schädliche Auswirkungen hinweisen.

Hinter uns liegt eine sehr intensive und emotionale Zeit der inneren Reinigung, verbunden mit Schicksalsschlägen und Enttäuschungen (Ende der Täuschung), die jedoch zu notwendiger und wachsender Demut sowie zu noch tieferem Gottvertrauen geführt hat. Diese Zeit hat uns als Paar und als Familie noch enger zusammengeschweißt und ist wohl als Vorbereitung auf die kommende Zeit zu verstehen.

Einer der Augenblicke, die mich wohl am meisten überraschten und mit unendlicher Freude erfüllten, war der, als Felix mir den lang ersehnten Heiratsantrag machte – und das sogar in aller Öffentlichkeit. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte, wir gehen an diesem Abend einfach nur aus und besuchen einen Poetry-Slam. Doch dann, nach der Pause, passierte plötzlich das:


Am 10.01.2017 habe ich Susanne im Rahmen eines Poetry-Slams in Zwickau einen öffentlichen Heiratsantrag gemacht. Standesamtlich geheiratet haben wir am 16.09.2021 – still und heimlich, nur mit unseren Kindern. Eine vedische Hochzeitszeremonie planen wir noch.

Unser größter Herzenswunsch ist es, eine wahrhaftige spirituelle Revolution, ein Erkennen und Entfalten des wahren Selbst und des göttlichen Bewusstseins vieler Menschen zu erleben.

Wir waren als Familie – manchmal auch Einzeln oder zusammen mit Freunden – hin und wieder als Straßenmusiker unterwegs, um Sanskrit-Mantras zu singen und deutsche Übersetzungen vedischer Literatur zu verteilen.

Jetzt praktizieren wir dies ausschließlich dort, wo wir wohnen, uns mit Freunden treffen oder eingeladen werden.
Gerne kannst du uns schreiben und einladen, in deine Stadt zu kommen, um dort gemeinsam Sanskrit-Mantras zu singen – zum Beispiel im Rahmen eines spirituellen Zentrums wie eines Yoga-Ashrams. So können wir zusammen singen und Selbst- sowie Gottesbewusstsein entwickeln.


Warum unsere Kinder keine staatlichen Einrichtungen besuch(t)en:

Unser spiritueller Meister, Srila Prabhupada, warnte uns davor und gab uns den guten Rat, unsere Kinder nicht in staatliche Bildungseinrichtungen zu geben, 
da diese "Schlachthäuser der Seele" darstellen.

Leider haben wir anfangs nicht auf diese Empfehlung gehört. Wir wollten, dass unser ältester Sohn Patrice seine eigene Erfahrung machen kann, und haben ihn daher selbst entscheiden lassen, ob er in die Schule gehen möchte oder nicht. Er war sehr neugierig, lernte schnell und eignete sich bereits vor dem Schulbesuch viel Wissen an. Doch durch die Schule veränderte sich dies negativ, bis er aufgrund seiner Erfahrungen schließlich entschied, die Schule nicht mehr zu besuchen.

Wenn du magst, erweitere deine Sichtweise auf das Bildungssystem durch die folgenden Videos und tauche ein in die Thematik der Kritik an der heutigen Schule.

 

Berechtigte Kritik - Fakten über das Bildungssystem:

Alphabet - Angst oder Liebe?:


Ausbildung im Kapitalismus: Macht die Schule dumm? (Freerk Huisken, GegenStandpunkt):


Vera F Birkenbihl - Warum Unterricht an deutschen Schulen nicht funktionieren KANN:


Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther:


Precht, Kritik am Bildungssystem